VON SINEM S.
|
22.02.2012 14:41
Ist Mobbing bereits mitten unter uns?
Sticheleien am Arbeitsplatz, schon früh morgens eine Mauer des Schweigens. Immer mehr Menschen werden von Kollegen oder auch Vorgesetzten „gemobbt“. Ursache sind mitunter steigender Leistungsdruck und hierarchische Strukturen, die Mobbing oft erst ermöglichen. Seit Einführung des Bachelor-Studiengangs ist auch an deutschen Universitäten ein steigender Leistungsdruck zu verzeichnen, der Mobbing den geeigneten Nährboden liefern kann.
Der Begriff Mobbing wurde ursprünglich aus dem englischen Wort „mob“ abgeleitet (zusammengerotteter Pöbel, Bande) und beschreibt ein Phänomen, das in den letzten Jahren immer mehr an Brisanz und Aktualität gewann. Terror am Arbeitsplatz, gezieltes „Rausekeln“ von Kollegen, eine unerträgliche Arbeitsatmosphäre. Psychische und physische Folgeerkrankungen sind keine Ausnahme und fördern die Stigmatisierung der Betroffenen. Der Verlust des Arbeitsplatzes geht oftmals einher mit einer anhaltenden Arbeitsunfähigkeit und die Betroffenen trauen sich kaum, darüber zu sprechen.
Erstmals verwendet wurde dieser Begriff von Konrad Lorenz, einem Verhaltensforscher (1958), der mit „mobbing“ einen gezielten Angriff einer Gruppe von Tieren auf einen Eindringling beschrieb. (K.Lorenz, Hier bin ich-Wo bist Du? Ethologie der Graugans, 1991). In den 60er Jahren beobachtete der schwedische Arzt Heinemann Gruppengewalt unter Kindern und bezeichnete diese ebenfalls als „Mobbing“ (Heinemann, Mobbing-gruppvalad bland barn och vuxna, 1972). Somit waren die skandinavischen Forscher erstmalig einem Phänomen auf der Spur, das heute Feindseligkeiten am Arbeitsplatz beschreibt.
Mobbing auch an Hochschulen?
Dass Mobbing am Arbeitsplatz keine Seltenheit ist, haben in der Vergangenheit bereits einige Studien ans Tageslicht gebracht. Leider kann man diesen Trend auch im Hochschulwesen beobachten, der Leistungsdruck unter den Studenten nimmt seit der Einführung des Bachelors immer mehr zu, und das Ellbogenprinzip scheint sich auch an unseren Unis durchzusetzen. Wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema scheint es noch kaum. Allerdings wird man in Foren im Internet schnell fündig, wenn es um Ratsuchende und Betroffene geht, die Erfahrungen mit Mobbing an ihrer Uni gemacht haben. Manche Studenten werden gerade durch ihre Außenseiterrolle zum Mobbing-Opfer. Sie fallen entweder durch ihre schüchterne Art oder auch durch andere Gründe eher auf und werden leicht zur Zielscheibe des gezielten Mobbings. Oft beginnt es damit, dass sich andere von ihnen erst einmal distanzieren oder sogar schneiden, was auch Mobbing darstellt, wenn auch „nur“ passives (vgl. stopptdiemobber.h-da.de). Verschiedene Universitäten haben sich dieses Phänomens bereits angenommen und eigens hierfür Beratungsstellen für Studierende eingerichtet, oder zumindest den Versuch unternommen, auf ihrer Homepage über Mobbing aufzuklären, um Hilfesuchenden eine erste Anlaufstelle zu bieten, so zum Beispiel die Uni Leipzig. Weitere Bestrebungen in diese Richtung sind wünschenswert und können vermehrt zur Aufklärung zu diesem Thema beitragen.
-
Machtdistanz: Warum sich manche Menschen eher unterwerfen als andere
Mit ungleicher Machtverteilung muss sich jede Gesellschaft der Welt auseinandersetzen. Der konkrete Umgang mit
Macht unterscheidet sich dabei von Land zu Land. Während sich der König in Schweden beim Einkaufen an der Schlange vermutlich ganz hinten anstellen würde, genießen mächtige Menschen in arabischen Ländern oft opulente Privilegien. Bereits vor etwa 30 Jahren hat ein holländischer Sozialpsychologe die landesspezifischen Ausdeutungen von Macht in einer riesigen Studie analysiert und nach ihrer sogenannten "
Machtdistanz" angeordnet.
[...]»
-
Spitzensportler – Spitzenvorbilder?
Alle vier Jahre finden sich Topathleten aus der ganzen Welt zusammen, um sich bei den Olympischen Spielen in den verschiedensten Disziplinen zu messen. Das Motto: Friede, Fairness, Leistungsbereitschaft. Insgesamt kann der Sport viele Werte vermitteln, die sonst vielleicht auf der Strecke blieben. Besonders junge Menschen blicken zu der Elite des Sports auf und eifern ihr nach. Doch werden die Athleten dieser Vorbildfunktion auch wirklich gerecht?
[...]»
-
Organspende: Das Dilemma um Leben und Tod
Durch den Organspende-Skandal ist das Thema Transplantation und Organspende wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gelangt. Gerade erst hat die Bundesregierung ein neues Transplantationsgesetz verabschiedet, seither ist die Debatte um die Organspende in vollem Gange. Umstritten ist vor allem die Frage: Wann ist der Mensch eigentlich tot?
[...]»
-
Atlantik-Brücke e.V. - Die böse Macht hinter dem deutschen Journalismus?
Der Verein Atlantik-Brücke ist ein Elitenetzwerk aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, Wirtschaft und der Medien. Oft und gerne werfen Verschwörungstheorien den Verein mit den sagenumwobenen Bilderberg-Konferenzen in einen Topf und werfen den Mitgliedern vor, ausschließlich amerikanische Interessen zu vertreten und einen gefährlichen Einfluss auf die deutsche Medienlandschaft zu haben. Ich wollte mich zu Beginn diesen oft undifferenzierten Anschuldigungen nicht anschließen, kann aber nicht verhehlen, dass ich im Laufe meiner Recherche skeptisch geworden bin, was die Atlantik-Brücke betrifft.
[...]»
-
Land Grabbing
Private Investoren und staatliche Akteure sichern sich durch sogenannte „
Foreign direct Investments“ große Agrarflächen im Ausland, vorzugsweise in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dort werden Nahrungsmittel angebaut, allerdings nicht für die Entwicklungsländer selber, sondern für den Export, so dass nur die Investorländer davon profitieren und sich Rohstoffquellen sichern, während Hungerkatastrophen vor Ort immer mehr zum Problem werden.
[...]»
-
Korruption in Entwicklungsländern: Wie viel finanzielle Hilfe kommt überhaupt noch an?
130 Milliarden US-Dollar werden zur Entwicklungshilfe jährlich um den Globus geschickt. Eine Zahl mit zehn Nullen – aber so hoch dieser Betrag auch anmutet: Immer wieder werden Zweifel laut, wie viel tatsächlich dort ankommt, wo er hinsoll. Seit Jahren werden hohe Verwaltungskosten und fehlende Transparenz der Geldwege kritisiert, Korruption wird meist totgeschwiegen. Die Autorin Linda Polman spricht sich dafür aus, Entwicklungshilfe stellenweise zu unterlassen, um korrupte Nießnutzende ihrer Vormachtstellung zu entziehen und sich aus deren Abhängigkeit zu lösen. Ist das eine echte Alternative und ist sie notwendig? Gibt es noch vertrauenswürdige Entwicklungsarbeit, ohne gleichzeitig Ausbeutung und Kriege zu finanzieren?
[...]»
-
Nomophobie & Co – Die Macht der Technik
Nomophobie (englisch Nomophobia):
No Mobile
Phone – Pho
bia. Ein Kunstwort aus dem Englischen, welches die Angst beschreibt, mobil unerreichbar für soziale oder geschäftliche Kontakte zu sein. In Großbritannien eine richtige Volkskrankheit: Laut einer Studie sind dort 66% der Bevölkerung von dieser Phobie betroffen. Was macht die Technik mit uns?
[...]»
-
Die Macht der Medien
Die Pressefreiheit ist in Deutschland im Grundgesetz verankert. Aber wie viel Freiheit genießt sie wirklich? Wo sind ihre Grenzen?
[...]»
-
Du bist, was du isst?
Mehr denn je ist Essen ein Mittel sozialer Distinktion, ein Statement des Lebensstils oder gar der politischen und ethischen Gesinnung.
[...]»
-
Kollegialität unter Studenten? – UNI.DE gibt die Antwort
Herrscht Individualismus zwischen Studenten oder gibt es noch so etwas wie ein kollegiales Verhalten untereinander? UNI.DE möchte eine Antwort auf diese Frage finden und geht noch einen Schritt weiter: Hängt kollegiales Verhalten eventuell von der studierenden Fachrichtung bzw. von der Herkunft der Studenten ab?
[...]»